Diesen Projekten möchte ich helfen
Bei meiner Suche nach Projekten habe ich darauf geachtet, dass es sich bei der Hilfe vor allem um Unterstützung handelt, die direkt den Kindern zugutekommt. So habe ich alle Projekte selbst besucht, um mir selber ein Bild zu machen.
Deshalb habe ich mir selber Listen gemacht und auch Listen machen lassen mit Dingen, die gebraucht werden. Denn ich möchte nicht einfach Geld an die Projekte weitergeben, sondern die benötigten Sachen selber besorgen, um sie dann direkt an die Projekte und somit an die Kinder abzugeben. So will ich sicherstellen, dass die Hilfe auch wirklich da ankommt, wo sie hin soll.
Wie ihr helfen könnt, erfahrt ihr HIER.
Dance Academy „Rise’N’ Shine Academy“
Die Tanzschule “Rise’N’ Shine Academy” wurde 2009 gegründet und befindet seit 2015 sich im Township Lwandle, wo auch die meisten Spieler von Young Bafana herkommen. Mehrmals die Woche trainieren sie in einem kleinen Raum mit ihrer Trainerin Vuyiseka ‘BlakHappiness’ Bobotyana. Die Gruppe besteht aus 15 Kindern, fast alle sind Mädchen. Die älteste ist 15 Jahre alt, die kleinste ist 5.
Hier ein paar Aussagen von Mädchen, die ich bei meinem Besuch einer Tanzstunde getroffen habe:
“Ich lerne hier, mich und meine Freundinnen zu respektieren, so wie ich bin und wir sind. So werde ich auch selbstbewusster und vertraue mir selbst. Es hilft mir, in schwierigen Situation nicht aufzugeben, wie zum Beispiel in der Schule.”
“Die Tanzschule ist für mich eine sichere Umgebung, wo ich keine Angst vor Gewalt und Missbrauch haben muss.”
“Ich liebe Tanzen und komme gerne hier her, auch wegen unserer netten Tanzlehrerin.”
Mit der Tanzlehrerin Vuyiseka ‘BlakHappiness’ Bobotyana habe ich auch gesprochen:
“Ursprünglich wollte ich nur meine Fähigkeiten und meine Freude im Tanzen nach Außen zeigen und an andere weitergeben. In der Tanzschule bringe ich den Kindern nun nicht nur das Tanzen bei, sondern auch Verhaltensweisen, Werte und das Gefühl, sich selbst zu mögen und zu respektieren. Dabei spielt es leider auch immer eine Rolle, dass wir Mädchen und Frauen hier draußen nicht sicher sind und oft Angst fühlen, wenn wir draußen alleine herumlaufen. So versuche ich, den Kindern auch zu vermitteln, vorsichtig und wachsam zu sein.”
“Tanzen ist so viel mehr als das rhythmische Bewegen zu Musik: Es ist Kunst und lehrt uns so viele andere Sachen mit dazu. Du lenkst dich vom Alltag ab, es bringt uns bei, wie man andere und sich selbst behandelt und wertschätzt, es gibt dir Selbstvertrauen.”
“Einmal im Monat haben wir auch Einzelgespräche mit den Kindern, um auch Alltagsthemen neben dem Tanzen zu besprechen: Was liegt dir gerade auf dem Herzen? Wie geht es dir gerade? Brauchst du bei etwas Hilfe? All das sind Fragen, die den Kindern sonst nicht gestellt werden, weil ihre Eltern nahezu den ganzen Tag arbeiten und oft wenig Zeit für Ihre Kinder haben.”
“Ich möchte den Kindern versuchen, Angst zu nehmen. Angst, zu scheitern. Angst, alleine draußen zu sein. Angst, sich selbst auszuprobieren und sich zu entdecken. Angst ist unser größter Feind, denn im Moment, wo du Angst fühlst, bis du wie gelähmt, kannst nichts machen und bist dieser ausgeliefert. Es lässt dich untergehen. Damit umzugehen, muss man lernen, damit es dich nicht in deinen Fähigkeiten und Skills einschränkt.”
Über folgende Anschaffungen würden sich die Kinder und die Tanzschule freuen:
- Eine Musikbox, denn ihre alte Box ist kaputt und so trainieren sie im Moment ohne Musik
- 16 Academy-Shirts für Auftritte
- Tanzkostüme
- Drucker für das Ausdrucken von Urkunden und Zertifikate
- Trophäen für ein Jubiläums-Event im September (14 Jahre Bestandseid)
Soupkitchen by Blakhappiness Creations
Die Tanzlehrerin organisiert seit der Pandemie zudem eine Suppenküche in ihrem Haus, wo sie den Kindern aus der Tanzschule und in ihrer Community jeden Freitag eine warme Suppe zur Verfügung stellt. Wenn genug Zutaten da sind, gibt es auch dienstags eine Suppe. Die Zutaten kommen, wenn immer es geht, aus einem Garten, der sich auf dem Gelände des “Lwandle Migrant Labour Museum” befindet. Sie führt dort auch Workshops mit lokalen Schulklassen durch, indem sie über gesunde Ernährung lernen und erlernen, ihr eigenes Essen anzubauen und sich darum zu kümmern.
Diese Sachen werden benötigt:
- Ein großer Topf
- Zweiflammiger Gaskocher inkl. Gas (Warum Gas? Wir haben hier jeden Tag mehrstündigen Stromausfall, das sog. Loadshedding. Die Hintergründe dieser schlimmen Situation dazu werden in dieser Doku gut dargestellt.)
- Samen für neue Gemüsearten im Garten
- Neue Gießkannen
- Schalen und Becher für das Verteilen von der Suppe
Local soccer club “TK Lions”
Der Fußballclub “TK (Transkie) Lions FC” wurde bereits 1959 von Arbeitsmigranten in Transkei (Eastern Cape) gegründet und hat auch einen Ableger im Township Lwandle. Wir haben mit Young Bafana immer wieder gegen die Mannschaft gespielt, wo mir besonders das Engagement des U12-Trainers Lunga Lng Smile, genannt ‘Rasta’, aufgefallen ist. Seine Leidenschaft und seine Art und Weise, wie er mit seinen Spielern umgeht, hat mich sehr berührt.
Der Club hat hier sechs Mannschaften (U10, U12, U14, U16, U18, Seniors und Girls) und insgesamt um die 140 Spieler und sechs Trainer, die sich um die Mannschaften kümmern.
TK Lions würde sich über folgende Dinge freuen:
- Trainingsmaterialien (Bälle, Hütchen, Leibchen,…)
- Torwarthandschuhe
- Schienbeinschoner
- Trainerequipment (Coaching-Board, Pfeife, Stoppuhr)
- Trikotsatz
Young Bafana Soccer Academy
Seit Anfang November engagiere ich mich tagtäglich für die Young Bafana Soccer Academy in Strand. Die NGO bietet Kindern, die zu 80 Prozent aus den umliegenden Townships kommen, ein kostenloses Fußballangebot an. Dazu bekommen sie auch nach jedem Training und Spiel etwas zu essen und wöchentliche Extra-Unterrichtsstunden in Mathe und Englisch. Bei Young Bafana (YB) gibt es 4 Academy-Teams und neuerdings auch ein Mädchenteam, knapp 200 Kinder kommen hier her. Ich habe nach den vielen Monaten, die ich bei YB verbracht habe, einen guten Blick in den Ablauf, aber auch in den Aufbau und in die Strukturen von der NGO bekommen können. So habe ich die Stellen ausfindig gemacht, bei denen momentan wirklich Hilfsbedarf besteht. Die meisten Kosten entstehen durch die steigenden Preise für den Transport der Spieler zu den Spielen, für das Essen für die Spieler und das Gehalt für die Local-Coaches.
Für Young Bafana möchte ich Folgendes anschaffen:
- Medizinkoffer für die Academy
- Schienbeinschoner für die Spieler
- Trainingsbälle
- Container für das Zubereiten von Porridge
- Mikrowelle für das Aufwärmen von Porridge im Winter
- Becher für Porridge